Taiji - in der Ruhe liegt die Kraft

Taiji – in der Ruhe liegt die Kraft

Wie in allen traditionellen fernöstlichen Kampfsport- und Bewegungskünsten spielt auch beim Taiji die Atmung eine besondere Rolle.

In der Taiji-Praxis ist es wesentlich, dass die Atmung die Bewegungen unterstützt und nicht getrennt davon steht. Die Atmung ist ein integraler Bestandteil, um eine innere Kraft zu entwickeln und die Bewegungen fließend und entspannt auszuführen.
Yang Chengfu (1883–1936), einer der großen Meister des Taijiquan meinte: „Wenn die Atmung tief und entspannt ist, kann die Kraft leichter fließen und die Bewegungen werden weich und harmonisch.“

Was ist Taiji?

Taiji hat seine Ursprünge vor mehr als 2000 Jahren in China und ist, einfach ausgedrückt, Meditation in Bewegung. Taiji vereint die daoistischen Prinzipien des Einklangs mit der natürlichen Ordnung in der Praxis und hat mehrere Nutzen – Gesundheit, Selbstverteidigung, innere Ruhe und Harmonie.


Wobei sich gute Gesundheit und eine gewisse Fähigkeit zur Selbstverteidigung als Nebeneffekte der Taiji-Übungspraxis einstellen. Der allem übergeordnete Sinn des Taiji liegt in einer durch jahrelanges Üben gewonnenen, inneren Entwicklung.
Wobei Übende bereits in den ersten Stadien der Praxis gute Effekte in Form von körperlicher Lockerheit, gesteigertem Gewahrsein, stärkerem Energiefluss und innerer Ruhe erfahren. Das „moderne“ Taiji wird oft mit dem Zeichen „Quan“ (Faust) ergänzt und Taijiquan genannt, um es vom philosophischen Konzept zu unterscheiden.


Die Rolle der Atmung im Taiji

Die Atmung spielt sowohl im Taiji als auch im Taijiquan eine sehr wichtige Rolle, da sie eng mit Bewegung, Energie und dem inneren Gleichgewicht verbunden ist.
Sie sollte sanft sein, tief und gleichmäßig, soll den Körper entspannen, den Geist beruhigen und den Energiefluss (Qi) im Körper fördern. Durch eine bewusste Atmung im Einklang mit den vorgegebenen Übungsmustern werden die Bewegungen flüssiger und harmonischer, was die Effektivität der Praxis erhöht.


Die Bedeutung der Atmung im Taijiquan lässt sich in mehreren Punkten zusammenfassen:

Taiji-Lehrer Rolf Krizian meint: „Die Atmung dient dazu, Geist und Körper zu verbinden und die innerliche Kraft zu entwickeln. Sie unterstützt uns und ist eins mit unseren Bewegungen.“
Wie in der Tradition der großen Meister spielt die Atmung auch in Rolf Krizians Unterricht eine zentrale Rolle, um Körper, Geist und Energie in Einklang zu bringen. Atmen ist kein separates Element, sondern ein integraler Bestandteil der inneren Praxis, der die Bewegungen unterstützt und vertieft. Sie ist ein Werkzeug, um die innere Ruhe zu stärken und die Energie im Körper zu aktivieren.


Aus der Mitte kommt die Kraft
Gesundheit

Hara ist japanisch, bedeutet Bauch und gilt als die ultimative Lebensquelle: Für die fernöstliche traditionelle Medizin genauso wie für japanische Kampfkünste. Diese Kraftquelle liegt ein paar Zentimeter unter unserem Bauchnabel und ist für den Japaner das Zentrum jedes Bemühens und jeder Übung. Was man auch tut, Bogenschießen, Tanzen, Blumenstecken, Singen, Teetrinken oder Ringen – es macht keinen Unterschied. Es geht…

Rolf Krizian - Taiji, Loosening Exercises
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Rolf Krizian, Taiji - Kurzform in 37 Bildern und 5 Sektionen
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In der Ruhe liegt die Kraft   Taiji vereint die daoistischen Prinzipien in der Praxis und hat dreierlei Nutzen: Gesundheit, Selbstverteidigung und innere Entwicklung. Wobei sich gute Gesundheit und eine gewisse Fähigkeit zur Selbstverteidigung als Nebeneffekte der Übungspraxis einstellen. Der allem übergeordnete Sinn des Taiji liegt im wahren Sinn des Lebens selbst, nämlich der inneren Entwicklung. Schon in den ersten…